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JAHRESRÜCKBLICK 2024

Ich nehme dich mit durch meine Erlebnisse, Gefühle und Erkenntnisse von 2024. Mögen sie dich inspirieren und berühren.



Mein 2024 in Buchstaben


A wie Auto fahren

Ich hatte jahrelang Angst vorm Autofahren. Ich meine nicht so ein bisschen Angst, sondern Panik. Mitfahren und selbst fahren waren für mich Horror, weil ich einige Autounfälle hatte, die ich nie gut verarbeiten konnte. 2024 habe ich dieses Thema endlich losgelassen. Mit einer einzigen Hypnose und meiner Entscheidung, direkt ins kalte Wasser zu springen, fuhr ich nach nur vier Wochen schon durch halb Europa nach Spanien. Und auch wenn ich immer mal wieder Momente habe, in denen ich realisiere, dass ich gerade Auto fahre, fühlt es sich mittlerweile normal an. Einfach. Und auch hier ist es wieder krass festzustellen, was Traumaaufarbeitung bewirken kann. Heute scheint etwas unmöglich, morgen ist es leicht. Und das muss nicht immer ein jahrelanger Prozess sein. Oft ist es der richtige Mensch und die richtige Methode.


B wie Brüche

In diesem Jahr sind zwei sehr bedeutende Beziehungen zerbrochen. Oder besser gesagt, ich habe sie brechen lassen. Es waren jeweils sehr schmerzhafte Erfahrungen, weil ich zu beiden eine sehr tiefgehende, seelische Verbindung gespürt habe. Und dennoch durfte ich lernen, dass Bindung nicht immer gleich Beziehung ist. Im Gegenteil, oft sind es zwei völlig verschiedene Ebenen. Und dass es manchmal darum geht, Bindung zu wertschätzen, aber Beziehungen zu beenden. Bei all der Persönlichkeitsentwicklung geht es manchmal eben auch um Akzeptanz statt Lösung und Veränderung. Und manchmal ist es kein Bindungsthema, sondern schlichtweg kein Match.


C wie Chaos

Ein Jahrzehnt des Chaos ist abgeschlossen. Ich bin dankbar für die letzten 10 Jahre meines Lebens. Sie waren chaotisch, extrem schmerzhaft, und es gibt Momente, in denen ich immer noch überrascht bin, dass ich sie überlebt habe. Kaum hatte ich mir etwas aufgebaut, ist es wie Sand durch meine Hände gerieselt. Nichts war wirklich stabil, und die wenigen Dinge, die es waren, wurden oft von außen in Frage gestellt oder angegriffen. Es war krass. Dunkel. Tief. Unzählige Male lebensverändernd. Und im Laufe des Jahres schloss sich dieser Zyklus meines Lebens immer mehr.


D wie Deutschland verlassen

Ich habe 30 Minuten in meinem Auto geweint, als ich Deutschland verlassen habe. Nicht, weil ich traurig war, sondern weil ich eine Erlösung gefühlt habe, wie selten zuvor in meinem Leben. Ich hatte das Gefühl, als könnte ich nach sehr, sehr langer Zeit wieder atmen. Mir dieser Freiheit bewusst zu werden – dass ich frei wählen kann, wo ich lebe auf dieser Welt und mir keine riesigen Steine im Weg liegen, wie dem Großteil der anderen Menschen auf dieser Erde – war ein Gefühl, das mir sehr viel Demut geschenkt hat. Und Demut ist für mich eines der schönsten Gefühle überhaupt!


E wie erste Male

Die Magie von ersten Malen zurückzuerobern, war etwas, das ich ganz ungeplant getan habe. Ich hatte das Gefühl, etwas verloren zu haben, und es war so schön, dem in diesem Jahr entgegenzuwirken. Denn erste Male sind besonders. Ich habe sehr viele Dinge zum ersten Mal gemacht und dadurch auch etwas Kindliches wiedergewonnen. Etwas sehr Unschuldiges, Verletzliches und Weiches. Plane dir für 2025 einige erste Male ein. Du wirst es nicht bereuen.


F wie Frieden

Im Laufe des Jahres hat sich etwas angekündigt, was mich die nächsten 10 Jahre begleiten wird. Ich werde im Januar 30, und ich glaube, jedes Jahrzehnt wird von einem bestimmten Gefühl, einer Lebensqualität begleitet. Meins für die kommenen 10 Jahre ist Frieden. Mir ist in fast jedem Lebensbereich etwas begegnet, das mir sagte: Es reicht. Frieden. Jetzt. Meine innere Kämpferin, die so wild, stark und liebevoll für mich gekämpft hat, liegt mit dem Rücken auf der Oberfläche des Ozeans und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Und seit einigen Wochen fällt alles ganz langsam an den richtigen Platz in meinem Leben.


G wie Gastfreundschaft

Ich durfte dieses Jahr so viel Gastfreundschaft in verschiedenen Formen und Ausprägungen erleben. Und ich habe für mich entdeckt, wie wunderschön ich diese Charaktereigenschaft finde. Gastfreundschaft ist eine ganz besondere Form von Liebe, die ich unbedingt mehr erleben und, sollte ich irgendwann wieder einen festen Wohnsitz haben, auch selbst zelebrieren möchte.


H wie Hunger

Hunger ist nicht unerfüllt sein. Mehr zu wollen, nach mehr zu streben, ist kein Mangel, sondern einfach nur Hunger. Ein Hunger, den wir dringend brauchen, weil er die Energie ist, die Veränderung bewirkt.


I wie Interesse

Interesse ist eine wunderschöne Form von Wertschätzung. Eine, die ich in diesem Jahr sehr vermisst habe. Und damit meine ich das Gegenteil von Konsum und das Gegenteil der Egozentrik dieser Gesellschaft. Ein aufrichtiges Interesse an dem Leben, an Menschen, an allem, was uns umgibt. Die zunehmende Unfähigkeit unserer Gesellschaft, wahrhaft mit dem Leben in Verbindung zu gehen, macht mir richtig Angst. Also, wann hast du das letzte Mal Interesse empfunden, das sich nicht auf deine Person bezieht, sonder warst interessiert an etwas oder jemanden um dich herum?


J wie Janne

Mein Name bedeutet „Gnade“ und was soll ich sagen? Mein Name war dieses Jahr Programm.


K wie Kriegerin

Mir ist dieses Jahr bewusst geworden, dass wir ohne den integrierten Krieger-/Kriegerin-Anteil in uns immer im Leistungsrad feststecken werden. Und dass das Kämpfen der letzten Jahre zwar auch krass war, aber auch eine starke innere Kriegerin in mir ausgebildet hat. Eine, von der ich weiß, dass ich mich durch sie niemals verlassen oder untergehen werde, komme, was wolle. Es ist eben nur wichtig, unterscheiden zu können, wann man wirklich kämpfen muss und wann eben nicht.


L wie Loslassen

Eine Lebensaufgabe, die ich auch 2024 wieder in unzähligen Lektionen lernen durfte. Irgendwie mittlerweile normal, aber auch ein bisschen wie das Beißen in eine Zitrone. Beschissen gut.


M wie Mallorca

Es gibt etwas in mir, das will es irgendwie nicht so richtig zugeben, aber ich mag diese Insel. Es gibt viel Schatten und Dunkelheit, von der ich hoffe, sie in den wenigen verbleibenden Wochen hier noch sichtbar machen zu können. Aber alles ist entschleunigt, ruhig, erdig, selbstverständlich kraftvoll.


N wie Natur

Ich habe das Gefühl, dass meine Liebe zur Natur jedes Jahr stärker wird. Was mich dieses Jahr besonders berührt hat, war die Direktheit. Wenn du mit der Natur in Kontakt trittst, gibt es etwas Unmittelbares, Echtes, Direktes. Es wird nicht alles mehrfach gefiltert, noch dreimal durch die Identitätsansprüche gezogen und dann noch die eigenen Unsicherheiten versteckt. Ich bin davon unfassbar müde. Dem Masking in unserer Gesellschaft. Und desinteressiert. Natürlichkeit ist wunderschön. Vor allem in der Persönlichkeit.


O wie Osteopathin

Ich hatte vor einigen Wochen eine spontane Session bei einer Osteopathin. Alles hat sich gefügt und wir waren in einem völlig eigenen Space für 2,5 Stunden. Für mich war es eine der wenigen Personen, die ich bisher treffen durfte, die eine ähnliche feine Wahrnehmung für die menschliche Psyche und ihr Umfeld hat, wie ich. Es war, als würde ich meine Muttersprache mit ihr sprechen können. Viel fühlen, wenig aussprechen müssen. Eine Begegnung kann dein Leben verändern. Diese Fragilität reinzulassen setzt voraus, dass wir unser verplantes Sicherheitsleben ein Stück weit loslassen müssen. Denn wir sind fragil. Und dein Leben ist es auch.


P wie Partnerschaft

Und in dem Moment, wo du glaubst, du wüsstest, wohin sich etwas entwickelt und wohin du dich bewegst, kommt ein Lebensbereich und sagt nichts weiter als: „Hallo.“


Q wie Quellen

Ich stehe ja total auf die Vereinfachung von komplexen psychischen Vorgängen. Und die Idee von Quellen habe ich dieses Jahr geliebt. Du bist eine Quelle von Liebe, Wissen und Lust (oder auch nicht) und alles um dich herum auch. Scheiße wird’s immer dann, wenn du dich irgendwo verbindest, wo alles ausgetrocknet ist. Und manchmal, da darfst du nähren und manchmal, da darfst du genährt sein. Und wenn du richtig gut bist, dann ist beides ausgeglichen und dir geht’s super. Ende des Dramas vom Leben.


R wie Ruhe

Meine absolute Lieblingsbeschäftigung in diesem Jahr: rumliegen und atmen. Und mir ist dabei bewusst geworden, wie ruhig meine innere Ruhe ist. So viel Veränderung und Chaos, wie ich im Außen manchmal ausdrücke – ich bin in mir verbunden mit einer Stille, die mit nichts vergleichbar ist. Ruhe ist völlig unterschätzt. Seit ein paar Monaten fällt es mir deshalb immer mehr auf, wie krass getrieben alle sind. Wie kopflose Hühner, die von einer Baustelle zur nächsten rennen. Selbst die, die glauben, sie seien entspannt. Mein absoluter Tipp für das kommende Jahr: Jeden Tag eine Stunde rumliegen und atmen. Nichts tun. Beste Heilung.


S wie Suche

Wenn du etwas suchst, hör nicht auf, danach zu suchen. Sehnsucht ist der Weg. Suche ist Bewusstsein. Und du musst nicht wissen, was es ist. Tieferes Bewusstsein sind unbeantwortete Fragen, keine schlauen Antworten. Das Leben fließt.


T wie Taten

Weniger reden, mehr machen. Ich habe dieses Jahr sehr viel mehr auf tatsächliche Taten geachtet, statt nur auf gute Worte – bei anderen und bei mir selbst. Und ich kann sagen: Das ist ein echter Gamechanger! Und ich empfinde eine immer tiefere Zuneigung zu Menschen, die machen, statt sprechen. Bester Charakter.


U wie Unfall

Ich hatte dieses Jahr ein paar Unfälle – mit dem Fahrrad, beim Klettern und mit dem Auto. Es ist nie etwas richtig Schlimmes passiert. Und mir ist klar geworden, dass ich lieber das Risiko eingehe, einen Unfall zu haben, zu scheitern oder einen riesigen Fehler zu machen, als auf eine Sicherheit zu bauen, die mir meine Lebendigkeit raubt. Das Ungewisse bringt immer „Unfälle“ oder besser gesagt: Unvorhergesehenes. Und dieses Unvorhergesehene, wenn wir uns darauf einlassen, bringt die Magie zurück in unser Leben und eine wache, atmende Lebendigkeit.


V wie Verbot

Die meisten meiner Klienten und Klientinnen dieses Jahr haben mir gespiegelt, dass eine der schönsten Dinge in meinen Begleitungen die Erlaubnis ist. Und ich habe so viele innere Verbote in anderen Menschen erlebt. Selbstbestrafung und Enge. So viel Enge. Ich wünsche mir für 2025, dass wir alle etwas lockerer werden und weniger verbieten – uns, anderen und der Welt.


W wie Wohnsitz kündigen

Ich habe dieses Jahr meine Wohnung gekündigt und lebe ohne festen Wohnsitz. Und ich weiß, dass es einer der Momente war, von denen ich irgendwann erzähle, dass es eine der wichtigsten und besten Entscheidungen meines Lebens war. Denn das war es jetzt schon: die beste Entscheidung meines bisherigen Lebens. Selten hat sich etwas so wahr, richtig und wichtig angefühlt.


X wie X-Faktor

Mein X-Faktor für 2024, also das, was ich nicht erwartet habe, war die Öffnung meines Herzens. Ich hatte meditative Erfahrungen, in denen ich so eine pure Liebe gefühlt habe, dass ich tagelang vor Rührung immer wieder weinen musste. Ich habe eine tiefe Sicherheit durch das Herz eines anderen Menschen gespürt, die eine Tür meines Herzens irreversibel geöffnet hat. Ich habe so viel Liebe für andere Menschen empfunden, dass ich beobachtend und schweigend ihre Projektionen auf mich halten konnte. Ich konnte so viel vergeben, und die erste Antwort auf die Frage, was meine Ziele für 2025 sind, war: Ich will noch mehr lieben.


Y wie Yin

Nähren, Stille, Ruhe, Liebevoll, Wasser… Yin sind keine Kurse, Workshops und co. Yin ist Hingabe, ohne darüber sprechen zu müssen. Und das war schön. So viel zu erfahren, ohne es zu teilen oder den Drang zu haben, es teilen und messen zu müssen. Und da ist er wieder: der Frieden.


Z wie Zufälle

Ich habe wie in keinem Jahr zuvor so viele Synchronizitäten erlebt. Würde ich sie alle aufzählen, es würde mir kaum jemand glauben. Mein Leben war teilweise so gefügt und Menschen und Situationen so synchron, dass es mir Angst gemacht hat. Aber eines ist nach diesem Jahr kristallklarer als je zuvor: Es gibt eine völlig andere Art, durchs Leben zu gehen, als wir es lernen. Es ist nicht nur meine Art oder meine Eigenheit: Es liegt Wahrheit darin. Aber dazu mehr in 2025.


Danke fürs Lesen und Hiersein.

Janne

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