11 Glaubenssätze, die ich mir angewöhnt habe – und deshalb nun selbstbestimmt leben kann.
- jannejacobi
- 17. Apr.
- 6 Min. Lesezeit
In diesem Blogartikel teile ich 11 Glaubenssätze, durch die ich selbstbestimmt leben kann. Du erfährst, warum sie so wichtig sind und was dahintersteckt.

1. Mein Leben muss für andere keinen Sinn ergeben
Ich empfinde noch ein wenig Trauer, wenn ich darüber nachdenke, wie viel meiner wertvollen Zeit und Lebensenergie ich investiert habe, um mich anderen zu erklären. Rechtfertigung ist ein unbewusstes Suchen nach Bestätigung und Anerkennung von außen. Ein verstricktes! Und überall dort, wo wir unsere Bedürfnisse in ein Szenario verstricken, anstatt sie konkret erfüllen zu lassen, verlieren wir Energie. Wir sind außerdem fremdbestimmt. Wir hoffen dann darauf, dass andere erkennen, was wir eigentlich wollen. Selbstbestimmtheit bedeutet, Bedürfnisse so zu kommunizieren, wie sie sind: kristallklar. Mal davon abgesehen – niemand wird jemals dein Leben wirklich verstehen, wenn du ehrlich und selbstbestimmt deine Wahrheit lebst. Denn dann ist dein Weg einzigartig. Und Einzigartigkeit entsteht außerhalb dessen, was bereits existiert – also außerhalb dessen, was andere verstehen können.
2. Grenzen sind Liebe
Grenzen sind nicht nur ein Nein. Sie sind auch ein Ja. Sie sind dafür da, dass du dich bewusst zwischen Ja und Nein entscheiden kannst – neutral. Grenzen sind außerdem der energetische Punkt für Verbindung. Je grenzenloser, desto weniger tiefe und stabile Bindung ist möglich. Liebevolle Grenzen zu haben war für mich so unglaublich wichtig, damit ich selbstbestimmt leben kann. Und sie als Liebe zu sehen, ist ein Weg, um mich deshalb nicht mehr schuldig zu fühlen.
3. Ich schaffe alles
Ein unerschütterlicher Glaube und ein tiefes Vertrauen in mich selbst – das ist es, was mich unabhängig vom Außen macht und mir ermöglicht, selbstbestimmt zu leben. An dich zu glauben ist eine Entscheidung, die du jetzt treffen kannst. Es ist nichts, was irgendwann einfach so entsteht. Wähle dich – in allen Erfolgen und in allen Zweifeln. Vertraue deinen Instinkten, deinem Körper, deiner Seele, deinem Nervensystem, deiner Kraft – du bist unfassbar viel stärker, als du glaubst. Wenn du dich vor einer Situation in der Zukunft fürchtest und denkst, du könntest es nicht schaffen, dann denk an Folgendes: Die nötigen Ressourcen werden uns nicht zur Verfügung gestellt, wenn wir uns Sorgen machen, sondern wenn die Situation tatsächlich eintritt. Vielleicht kennst du jetzt keine Lösung – wenn es passiert, wirst du eine haben. Wir sind Überlebenskünstler*innen.
4. Ich bin für meine Emotionen selbst verantwortlich
Das bedeutet nicht, dass sich andere dir gegenüber verhalten dürfen, wie sie möchten, und das als Ausrede nutzen – nein! Das ist kein Aufruf, deine Grenzen aufzuweichen. Es bedeutet, dass du jetzt erwachsen bist und lernen darfst, dich selbst zu regulieren und deine Emotionen zu halten. Niemand im Außen muss die Verantwortung dafür übernehmen – das wäre emotionale Abhängigkeit. Es bedeutet auch nicht, dass du alles alleine regulieren musst, sondern dass du deine Bedürfnisse spürst und sie an der richtigen Stelle platzierst, anstatt deine Emotionen Menschen vor die Füße zu werfen und hilflos zu warten, dass jemand kommt, um dich zu retten. Für dein eigenes emotionales Wohlbefinden sorgen zu können, ist die Basis für Selbstbestimmtheit – wenn nicht sogar der erste Schritt.
5. Niemand hat Schuld
Schuld ist unintegrierte Eigen- und Fremdverantwortung – und damit ein inneres Thema von Machtlosigkeit und Machtmissbrauch. Nehmen wir Schuld aus dem Spiel und schicken geerdete, erwachsene Verantwortung ins Feld, entstehen aus Drama sinnvolle Lösungsansätze. Distanziere dich von Schuld – und du hast einen wesentlichen Schritt in Richtung Selbstbestimmtheit getan. Einen wirklich sehr großen. Und sei liebevoll mit dir – Schuld ist ein kollektives Schmerzfeld. Das sitzt so fest in unseren Körpersystemen, dass wir manchmal glauben, es sei unsere Identität. Hol dir Unterstützung, wenn du möchtest. Gern bei mir.
6. In Beziehungen kämpfe ich nicht
Wer hat Recht, wer hat Schuld, wer muss sich als Erstes entschuldigen? Mein persönliches Horrorszenario in Beziehungen. Ich habe „Gewinnen im Wettkampf“ noch nie kapiert – aber in Beziehungen ergibt es am wenigsten Sinn. Mein Leben ist so viel selbstbestimmter geworden, seitdem ich in Beziehungen nicht mehr kämpfe – und auch keine kämpfenden Menschen neben mir dulde. Klar, sind wir mal angepisst und in unseren Themen gespiegelt. Das wird auch immer so bleiben. Aber in dem Moment, in dem wir uns und die andere Person liebevoll in ihrer Verwundbarkeit wahrnehmen, öffnen sich beide Herzen – und es herrscht kein Kampf und kein Spielen um Macht, sondern liebevolle Beziehung. Anfang des Jahres durfte ich das nochmal sehr schmerzhaft erfahren – was es bedeutet, wenn ein anderer Mensch um Macht buhlt und Konkurrenzkämpfe austrägt. So schmerzhaft, dass ich mittlerweile nur noch eines raten würde: Spürst du Machtkämpfe und Zurückhalten von Liebe? LAUF!
7. Ich besitze meinen Körper nicht (und auch sonst niemand)
Ich bin in Beziehung mit ihm – und ich glaube, wir unterschätzen unsere Körper maßlos. Für mich ist er ein eigenes Wesen mit Zugriff auf eine höhere Weisheit. Wenn wir uns dieser Weisheit und diesem Wesen „Körper“ hingeben und vertrauen, statt kontrollieren und nutzen zu wollen, gehen wir uns und unserer Kraft aus dem Weg. Wir können unseren Körper unterstützen und nähren – und ihm Raum geben, das zu tun, wofür er geschaffen wurde: Heilung, Entscheidungen treffen, Beziehungen gestalten, Sicherheit und Vertrauen ins Leben bringen – u. v. m. Selbstbestimmtheit bedeutet eben auch, an den richtigen Stellen loszulassen und uns hinzugeben. Dein Körper ist kein Instrument für Lust und Heilung – er IST Lust und Heilung. Lies den letzten Satz gern nochmal.
8. Ich werde niemals bereit sein
Einer der wichtigsten Sätze meines bisherigen Lebens. Wir werden für nichts Neues jemals wirklich bereit sein – weil wir es noch nie erlebt haben. „Bereit sein“ würde aber genau das voraussetzen: dass wir es schon ein paar Mal gemacht, gelernt und genau gewusst hätten, wie es läuft. Bei neuen Umständen wirst du nicht bereit sein. Es ist schlichtweg energetisch, psychologisch und körperlich unmöglich. Ich habe aufgehört zu warten – und gehe erhobenen Hauptes und mit klopfendem Herzen auf neue Situationen zu. Dabei denke ich jedes einzelne Mal: „Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich das schaffen soll. Wieso tue ich mir das an? Aber jetzt bin ich hier – also wird es sowieso gut.“ Es ist unmöglich, das Leben zu kontrollieren. Hör auf zu warten. Wenn du es denken kannst, bist du bereit. Mehr Sicherheit gibt es nicht. Vertrauen ist eine Entscheidung – nichts, was durch äußere Umstände passiert.
9. Ich bin vollständig und vollkommen
Auf meinem Weg zu mir selbst habe ich viel geheilt und verändert. Wahre Selbstbestimmtheit begann aber nicht durch das Heilen von Verletzungen, sondern durch das Verstehen, dass ich überlebt habe. Wir unterschätzen unsere Kräfte. Wir sind viel stärker, weiser, machtvoller und vollkommener, als wir es mit dem Verstand erfassen können. Ja, es gibt Verletzungen in uns. Ja, wir haben Trauma erlebt. Aber diese Wunden machen nicht den Großteil unserer Existenz aus. In uns bleibt immer der größte Teil unberührt, unverletzt und vollständig. Erst, wenn wir uns darauf konzentrieren, statt uns immer wieder die schlimmen Geschichten unseres Lebens zu erzählen, können wir selbstbestimmt gestalten. Weil du dann einfach machst und empfängst, statt zu heilen und zu optimieren. In deiner Kraft – mit dem Fokus auf das, was du willst.
10. Meine Wahrheit ist wichtig
Und sie wird immer Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es wird Menschen geben, die sie lieben und davon inspiriert sind. Es wird Menschen geben, die mit meiner Wahrheit nichts anfangen können. Deine Wahrheit zu sprechen, zu leben und auszudrücken ist ein Akt mit dir selbst. Es hat überhaupt nichts mit deiner Außenwelt zu tun. Es geht nur um dich – und das Leben in dir. Meine Wahrheit gehört zu mir – wenn ich andere damit inspiriere, umso schöner. Letztendlich sichert sie aber meine Gesundheit und mein Glück. Einer der wichtigsten Bewusstseinsschritte, um selbstbestimmt zu leben, ist die liebevolle Trennung von dir zu anderen. Also das Ausheilen und Verstehen von: „Wo macht es Sinn, mich zu verbinden?“ und „Wo sollte ich mich trennen?“ Oft herrscht hier völliges Chaos. Unsere Wahrheit verbinden wir so stark mit der Außenwelt – obwohl dort gar keine so starke Verbindung sinnvoll ist. Auf der anderen Seite trennen wir uns an wesentlichen Stellen vom Außen und rutschen damit ins Leid.
11. Ich gehöre dazu
Viele Jahre habe ich mich anders gefühlt – als würde ich nicht dazugehören. Ich habe nach Erklärungen gesucht und für einige Zeit die Andersartigkeit meiner Seele als Ursache angesehen. Letztendlich mag es sein, dass es Seelen gibt, die weniger an diesen Planeten gebunden sind als andere. Aber: Wir sind jetzt hier. Seele und Mensch. Und damit gehören wir alle gleichermaßen dazu. Niemand ist einzigartiger als ein anderer. Mir ist bewusst geworden, wie stark ich mich mit dieser Überzeugung selbst ausgegrenzt habe – also genau dem Muster von Bindungstrauma gefolgt bin. Du bist einzigartig, und du darfst dazugehören. Du darfst dich voll öffnen und den Fuß, mit dem du immer außerhalb des Lebens stehst, nun auf die Erde setzen. Selbstbestimmtheit beginnt dort, wo du aufhörst, dich zu trennen – und beginnst, dazuzugehören. Was bringt dir dieser Gedanke von Hochsensibilität, Starseed oder sonstigen Labels? Und wenn du ehrlich bist: Ist deine Außenseiter-Position, in die du dich begibst, nicht vielmehr ein Schutz vor der Welt – der dich letztlich von ihr abschneidet? Nimm am Leben teil! Alles andere wäre Quatsch. Und fremdbestimmt durch theoretische Konzepte.
Love it! Spricht mir aus dem Herzen und inspiriert ❤️
oh wie ich direkt alle 11. Sätze fühle und zustimme! perfekter Impuls und Bestätigung für meinen wilden Weg gerade, danke!