Es ist ungefähr 8 Jahre her. Ich wache aus einem Albtraum auf, von denen ich damals fast täglich heimgesucht wurde. Meistens träume ich von verschluckender Dunkelheit und schwarzen Wesen, die nach mir greifen. Ich flüchte, aber ich kann nicht entkommen, und wenn sie mich erwischen, wache ich luftschnappend auf.
Ich laufe ins Bad und schaue mir im Spiegel in die Augen. Etwas stimmt nicht. Ich habe dieses Gefühl seit Jahren. Ein drückendes Gefühl in meinem Herzen, das mir immer wieder zuflüstert: „Falsch. Etwas ist falsch!“
Heute ist mir klar ..
.. falscher Ort, falsche Menschen, falsche Zeit. Obwohl „falsch“ vielleicht nicht das richtige Wort ist. „Ideal“ wäre wohl passender.
Ich weiß, dass es da draußen die Idee gibt, wir sind immer „dort, wo das Universum uns haben will.“ Ich glaube, dass wir mit diesem Gedanken ganz schön viel Verantwortung abgeben. Als wären wir ein Spielball und müssten nichts beisteuern.
Ich traue uns ein wenig mehr Macht über unser Leben zu. Auch, weil ich glaube, es gibt durchaus Orte, Menschen und Zeiten, die nicht passen. Die außerhalb einer höheren Synchronizität, einer synchronen Ordnung liegen.
Ich war damals an diesem Punkt. Viele Jahre sogar. Mit den ‚falschen‘ Menschen, an den ‚falschen‘ Orten, zur ‚falschen‘ Zeit. Und es hat mein Leben schwer gemacht. Stagnierend, blockierend und von dem Gefühl begleitet, dass etwas nicht stimmt. Wie ein stetiger Tropfen, an dessen Takt ich mich gewöhnt hatte.
Irgendwann – und jeden Tag ein bisschen mehr – wurde mir klar: Ich bin die Taktgeberin. Ich bin in einem überprivilegierten Land geboren. Ich habe Zugang zu Bildung, Wissen, Gesundheit und kann mich frei in der Welt bewegen. Mir wurde die Freiheit geschenkt, mich tatsächlich synchron zu meiner Seele durch diese Welt zu bewegen. Das ist mein Geburtsgeschenk! Das ist dein Geschenk – denn auch du bist in diesem Land, voller Möglichkeiten, geboren.
Und als ich vor einigen Tagen nach Monaten zurück aus Spanien über die deutsche Grenze fuhr, war da nur ein Gedanke: „Was für ein verfluchter goldener Käfig!“
Aber Deutschland ist für einen Moment der richtige Ort. Woher ich das weiß? Nach all den Jahren Arbeit an mir selbst habe ich mir selbst eines der größten Geschenke gemacht: Ich höre meine Seele. Ich kann hören und spüren, was der richtige nächste Ort ist.
Und mit der Entscheidung, meinen festen Wohnsitz zu kündigen, habe ich meiner Seele damit Raum gegeben. Die Orte zu wählen, die mir am tiefsten und ehrlichsten in diesem Moment in meinem Leben dienen.
Denn eins durfte ich in den wenigen Monaten, die ich jetzt so lebe, schon wirklich erfahren: Orte haben Botschaften, Abdrücke, Qualitäten – sie beinhalten Informationen und Wahrheiten. Und wenn wir uns wirklich auf diese Idee einlassen, dann liegt Fülle und Erfüllung nicht nur außerhalb von uns oder in uns, sondern auch direkt unter unseren Füßen. Gespeichert in diesem Planeten.
Mallorca als Kraftort - wie ich die Insel erlebt habe
Schön, dich hier zu haben
Janne
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